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The Perc: Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10 (Review)

Artist:

The Perc

The Perc: Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10
Album:

Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock, Art Pop, Singer/Songwriter

Label: Tribal Stomp Records
Spieldauer: 46:28
Erschienen: 04.04.2025
Website: [Link]

„Man sollte wissen, dass ich ganz besonders organisch wachsende Symphonien, die in unterschiedliche Akte unterteilt sind, liebe. Dadurch entsteht viel Raum für kreative Ideen und unterschiedliche Stimmungen sowie Tempi. Im Vergleich mit meinem gesamten musikalischen Schaffen sind gerade diese Stücke besonders bedeutungsvoll für mich.“ (The Perc im Digipak zu „Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10“)

Mal wieder Zeit für den Kindergarten und dessen musikalischen Ober-Kindergärtner TOM 'THE PERC' REDECKER, der nunmehr schon erstmals zweistellig mit seiner „Kindergarten“-Sammlung wird. Und diesmal gibt’s, diesem Anlass entsprechend, tatsächlich unter dem Titel „Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10“ eine ganz großartige Zusammenstellung, welche eine spezielle Leidenschaft des singenden Multiinstrumentalisten der ELECTRIC FAMILY bzw. THE PERC MEETS THE HIDDEN GENTLEMAN beleuchtet.

Alle progressiven Musikfreunde, die ähnlich wie THE PERC symphonische Stücke zwischen Art-, Space-, Psychedelic-, Kraut- und Electronic-Rock lieben, denen kann diese 36 Jahre umspannende Zusammenstellung von insgesamt fünf Suiten unter dem Titel „Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10“ nur als ganz große Empfehlung ans Herz gelegt werden.

Zum Glück hat Tom Redecker erneut wieder tief in seinen Archiven gewühlt und diesen wahren Goldschatz gehoben!
Es ist also von großem Vorteil, dass Redecker ein Sammler, Jäger und Restaurierer ist, der regelmäßig frühe Aufnahmen, bei denen er involviert war, allesamt erfasst und fein säuberlich archiviert, um diese Bänder dann nach und nach aus seinem Archiv zu heben, vorsichtig zu überarbeiten, aber ohne sie digital zu entstellen oder manipulieren. Hier gibt’s also tatsächlich den Urklang, soundtechnisch restauriert und wirklich sehr klangvoll konserviert.

So begeistert schon die erste, stark elektronisch zwischen sakralen wie Dance-Sounds ausgerichtete „The Moonblood Suite“ mit ihren abwechslungsreichen 12 Minuten samt einem französisch-chinesischen Touch. Die Suite entstammt dem 1995er-Album „Sketches Of Babel“ von TARAS BULBA, auf dem THE PERC neben dem 2008 verstorbenen GROBSCHNITT-Musiker VOLKER KAHRS die Keyboards spielt, während die gebürtige Französin LEA SABY in ihrer Muttersprache singt, wobei Elektronisches und Weltmusikalisches miteinander vereint werden.

Das folgende „Sun Sketches“ gehört zu einem der THE PERC-Favoriten aus seinem ersten Solo-Album „Worldlooker“ (1995). Hierzu gibt er ein klares Statement: „Ich mag diesen Titel sehr, quasi ein Hippie-Kammerspiel.“

Krautrock und Psychedelik spielen dagegen in dem zweiten 12-Minüter „Betancuria“ eine übergeordnete Rolle. Typisch ELECTRIC FAMILY kann man diesbezüglich sagen und behält recht, denn diese Suite stammt aus dem 1999er-„Tender“-Album.


Am Ende tanzt THE PERC mit THE HIDDEN GENTLEMAN den Witwen-Rock. Der wohl bekannteste (aber definitiv nicht beste) Song, dem sogar im Jahr des Mauerfalls Radio-Ehren zuteil wurden und zu dem THE PERC selber schreibt: „Der Song ist ein Sonderfall. Es gab erst die gleichnamige Single, damals durchaus ein veritabler kleiner Radiohit.“
Hier jedenfalls gibt es die deutlich längere Fassung von „Rock The Widow“ zu hören, die ein klein wenig Hit-Appeal in dieses zehnte Kindergarten-Album bringt.
Ein feiner Abschluss für ein richtig feines Album!

FAZIT: „Chapters & Suites – Electric Kindergarten Vol. 10“ von und mit TOM 'THE PERC' REDECKER ist endlich zweistellig. Und aus Anlass dieses feierlichen Moments gibt es dieses Mal von THE PERC eine ganz besondere Zusammenstellung für alle Artrock- und symphonische Progressive-Rock-Freunde. Fünf wirklich sehr gelungene epische Suiten aus insgesamt 36 Jahren rund um THE ELECTRIC FAMILY sowie THE PERC MEETS THE HIDDEN GENTLEMAN und TARAS BULBA.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 827x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Moonblood Suite
  • Part One: The Time Has Come
  • Part Two: Pierres Sacradees
  • Part Three: Mother Earth
  • Part Four: Dance Of The Fisherman's Wife
  • Sun Sketches
  • a: The Plain Knights
  • b: Welcome To Circus Freedom
  • c: Back To The Jungle Of Gold
  • Betancuria
  • a: The Conquest
  • b: Morro De La Cruz
  • c: Loveflow
  • The Dreamboat
  • a: Fanfare For The Shipyard Workers
  • b: Name The Wreck
  • c: Back In The Yard
  • Rock The Widow (incl. That Glass Indian)

Besetzung:

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