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Scrüda: Fury Among Ruins (Review)
Artist: | Scrüda |
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Album: | Fury Among Ruins |
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Medium: | MC/Download/EP-CD | |
Stil: | Black- und Thrash-Metal |
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Label: | Godz ov War Productions | |
Spieldauer: | 18:14 | |
Erschienen: | 31.01.2025 | |
Website: | [Link] |
Dass dreckiger Punk einen hervorragenden Klebstoff abgibt, um Black Metal und Thrash Metal zu vereinen, ist keine Neuheit mehr. Aber Bands wie TOXIC HOLOCAUST, AURA NOIR oder eben SCRÜDA finden nach wie vor deibeligen Gefallen an dieser Musikformel.
Mit „Fury Among Ruins“ hobeln diese Polen grobe Späne und lassen es nach ihrer 2024er-Split-EP mit den Landsleuten von GAROTA kaum ruhiger angehen.
Stattdessen poltern die zehn aktuellen Stücke dreckig durchs Gebälk und beschwören u.a. einen Affen aus der Hölle („Ape from Hell“), während an anderer Stelle von Schwertern („Swords“) und Mordlust („Kill“) philosophiert wird.
So plakativ sich die Songtitel lesen, so unbekümmert rotzt dieses Trio seine Barbarenmusik auf Platte. Wobei die Zeichen ab dem Opener „Philosophy“ auf Sturm stehen. Das aggressiv-asoziale Gebell von Frontmann The Conqueror malt immer mal Bilder von einem Höhlenmenschen im Berserker-Modus, der mit Steinklingen und Keule auf Mammutjagd geht.
Wobei SCRÜDA instrumental alles andere als stümpern. Raffiniert schneidende Gitarrenmelodien, wie etwa im erwähnten „Ape from Hell“ werden vom berserkenden Schlagzeugspiel angetrieben, wodurch sich das Tempo hier und da auch mal überschlägt. Das unterstreicht den punkigen Vibe, der die Musik umgibt und sich auch in mittelschnellen Tramplern wie „Frozen Heart“ (inklusive epischem Gitarrenstrich) oder dem Crust-Punker „Vile Alliance“ präsentiert.
Am Ende schleppt sich „When a World ended“ weniger fatalistisch durchs Ziel, als es der Titel suggeriert. Was allerdings nicht heißt, dass SCRÜDA nachlassen. Im Gegenteil: Der Groove verheißt eine kämpferische Haltung und ist wie gemacht, um die geballte Faust zum frenetischen Gebrüll gen Himmel zu recken.
FAZIT: Polens SCRÜDA kochen zwar kein neues Genre-Süppchen, haben mit „Fury Among Ruins“ aber ein knackiges Debütalbum voller ungehobelter Musikbarbarei im Gepäck. Statt Rotwein gibt’s Schwarzbier, statt Filetsteak wird die Rippe der Ziege einfach mit bloßer Hand dem Tierleib entrissen, während das lodernde Genre-Feuer rumpelstielzchengleich im ekstatischen Rausch umtanzt wird. Wild at Heart? Aber sowas von!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Philosophy
- Lone Duelist
- Ape from Hell
- Hellfire Glow
- Kill
- Swords
- Frozen Heart
- Bonded by Hate
- Vile Alliance
- When a World ended
- Bass - The Conqueror
- Gesang - The Conqueror, Firecracker
- Gitarre - Firecracker, Evil Golem
- Schlagzeug - Wall of Flesh
- Fury Among Ruins (2025) - 12/15 Punkten
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