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Eloy: Hidden Treasures (Review)
Artist: | Eloy |
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Album: | Hidden Treasures |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
|
Label: | MIG music | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 29.11.2024 | |
Website: | [Link] |
Nun tun es auch ELOY! Sie kommen kurz vor Weihnachten mit einer „Best Of“, welche sie noch dazu „Hidden Treasures“ (Verborgene Schätze) nennen, um die Ecke, die gleich mehrere Fragen aufwirft, gerade weil die Ende der 1960er-Jahre von FRANK BORNEMANN gegründete Prog- und Art-Rock-Band mit anfangs deutlichem Hang zu PINK FLOYD sich größtenteils in Konzept-Alben verwirklichte:
Sind nicht die wahrhaft verborgenen Schätze (und tatsächlich besten wie komplexesten Songs) von ELOY gerade deren Longtracks, speziell 70er-Jahre?
Warum werden nur knapp 45 Minuten auf der CD genutzt und mit sieben Songs zwischen 3 und 10 Minuten gefüllt, wenn die Kapazität einer CD locker bis hin zu 80 Minuten reicht?
Warum fehlen gerade die zwei besten Longtracks von „Ocean“ sowie das viertelstündige „The Apocalypse“ von „Silent Cries & Mighty Echoes“, wobei die doch locker mit auf den Silberling gepasst hätten?
Und aus welchem Grund ist das achtseitige Booklet so spärlich ausgefallen und enthält keinerlei Informationen zu den Hintergründen der gewählten Songs sowie der dazugehörigen Alben?
Wieso enthält diese Zusammenstellung nur eine Auswahl aus den Alben der frühen 1980er-Jahre?
Diese Fragen erhalten nicht wirklich eine befriedigende Antwort – doch trotzdem ist „Hidden Treasures“ die Anschaffung wert, was besonders an dem gelungenen Klangbild (das auch unter hochwertigen Kopfhörern ein Hochgenuss ist) und der einen 'Extended Version', die natürlich für jeden Sammler und Komplettisten unerlässlich ist, liegt.
Alle Aufnahmen wurden 2024 von Frank Bornemann und Benjamin Schäfer neu abgemischt und digital verbessert – und das hört man. Der Sound hinter diesem Album ist großartig und bestens aufeinander abgestimmt sowie mit aufregenden Stereo-Effekten versehen worden.
Die ursprüngliche Idee für dieses Album geht, wie man im Booklet von Bornemann erfährt, von einem ELOY-Fanclub aus, der den Versuch unternahm, aus den 20 ELOY-Alben eigene 'Hit'-Sammlungen zusammenzustellen und diese untereinander auszutauschen. Das wiederum regte ihn und ELOY dazu an, eine eigene Compilation ganz offiziell anzubieten und die Highlights, die verschiedenen Epochen der Bandgeschichte entnommen wurden, aus ihrer Sicht auf einem Tonträger zu veröffentlichen. Dabei herausgekommen ist diese „Hidden Treasures“-Dreiviertelstunde. Eine 'Highlight'-Auswahl, die von den Fan-Club-Zusammenstellungen wahrscheinlich doch ziemlich abweicht, dafür aber auf den klangtechnisch modernsten Stand gebracht wurde.
Das muss eben vorerst reichen...
...aber schön wäre es, wenn mit einem ähnlichen Klang und Remaster die nächsten versteckten Schätze – und zwar die aus den 70er-Jahren in die Schatzkiste von ELOY gepackt werden würden. Und übrigens könnte man auf diesem Wunsch-Silberling dann locker mindestens fünf echte Longtracks unterbringen. Die ELOY-Fans würden es ihrer noch immer heiß geliebten Band sicher von ganzem Herzen danken.
FAZIT: Mit „Hidden Treasures“ folgen ELOY der Idee eines ihrer Fan-Clubs, die ihre persönlichen ELOY-Hitnummern zusammenstellten und untereinander verbreiteten. Was lag da näher, als dass die deutschen Artrocker ihre eigene Zusammenstellung – und zwar remixt und remastert im besten Sound – präsentierten? Hier ist nun das Ergebnis zu hören, das durchaus überrascht, da die alten 'Kult'-Aufnahmen und echte Longtracks, die auch mal die Zehnminuten-Grenze überschreiten, fehlen. Am Ende bleibt „Hidden Treasures“ ein zweischneidiges Schwert, das einerseits durch sehr guten Klang besticht, aber durch eine recht seltsame Auswahl mit 80er-Jahre-Titeln und die kurze Spielzeit von nur einer Dreiviertelstunde enttäuscht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shadow & Light
- Heartbeat
- Silhouette – Extended Version
- The Tides Return Forever
- Behind The Walls Of Imagination
- The Flash
- Follow The Light
- Bass - Klaus Peter Matziol
- Gesang - Frank Bornemann
- Gitarre - Frank Bornemann, Hannes Arkona, Steve Mann
- Keys - Hannes Folberth, Hannes Arkona
- Schlagzeug - Fritz Randow, Jim McGillivray, Bodo Schopf
- Visionary (2009) - 8/15 Punkten
- The Legacy Box (2010) - 12/15 Punkten
- The Tides Return Forever (2011)
- The Vision, The Sword And The Pyre (2017) - 10/15 Punkten
- The Classic Years Trilogy – Dawn (1976) / Ocean (1977) / Silent Cries And Mighty Echoes (1979) (2019) - 14/15 Punkten
- The Vision, the Sword and the Pyre (Part II) (2019) - 9/15 Punkten
- Ra (1988) - ReRemaster (2023)
- Hidden Treasures (2024)
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