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Shell Shocked: Maschine Mensch (Review)
Artist: | Shell Shocked |
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Album: | Maschine Mensch |
|
Medium: | Download/Vinyl-EP | |
Stil: | Hardcore-Punk, Streetpunk |
|
Label: | Smith & Miller Records | |
Spieldauer: | 18:22 | |
Erschienen: | 30.05.2025 | |
Website: | [Link] |
Auf dieser Mini-LP bleiben SHELL SHOCKED ihrem angestammten Sound zwischen Straßen- und Hardcore-Punk treu. Und auch die Wut in der Musik hat nicht nachgelassen, denn Stücke wie „Wacht endlich auf“ sind lautstarke Anklagen gegen die stupiden 08/15-Arbeitstiere, die außer ihrem Acht-Stunden-Job kaum sinnstiftende Lebensinhalte für sich beanspruchen können, während der Opener „Freiheit“ die Beschneidung ebenjener mit bildhaften Tiervergleichen und rotzigem Charakter auf den Punkt bringt.
Dass die Songs rau und organisch wild aus den Boxen tönen, passt ebenso zum aufrührerischen Charakter, den SHELL SHOCKED an den Tag legen, wie es dem Vinyl-Format zugutekommt, dass hier nix nach Plastik klingt.
Mit „Force of Madness“ wagen sich die Berliner an eine internationale Connection und präsentieren zusammen mit SUCKER ein hymnisch-dreckiges Punk-Brett, das mit Haudrauf-Energie gefällt und ebenso wie der erwähnte B-Seiten-Opener „Wacht endlich auf“ u.a. dank der eindringlichen Bassarbeit eine rohe und direkte Wut vermittelt.
Der mehrstimmige Gesang in „Toxic“ verleiht dem Stück eine rotzfreche Energie und zusätzliche Aggression, die im etwas abgebremsten Schlussakt „Die Gier“ u.a. in dem gallig herausgeschrienen Refrain zum Tragen kommt.
FAZIT: SHELL SHOCKED verändern das musikalische Rezept des vorangegangene Albums auch mit „Maschine Mensch“ nur marginal. Hier wird angepisster Punkrock mit reichlich Straßen-Attitüde aus biergeölten Kehlen herausgekotzt. Systemkritik und persönliche Wut bleiben dabei maßgebliche Triebfedern der Musik und werden dem Hörer sprichwörtlich ins Gesicht gerotzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A:
- Freiheit
- Maschine Mensch
- Force of Madness
- Seite B:
- Wacht endlich auf
- Toxic
- Die Gier
- Destroy the Masters (2022) - 11/15 Punkten
- Maschine Mensch (2025) - 11/15 Punkten
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