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Petrograd: A.B.C (Re-Release) (Review)

Artist:

Petrograd

Petrograd: A.B.C (Re-Release)
Album:

A.B.C (Re-Release)

Medium: LP/Download
Stil:

Melodic Punk, Anarcho-Pop

Label: Sabotage Records
Spieldauer: 64:00
Erschienen: 26.05.2025
Website: [Link]

Ursprünglich im Jahr 2000 veröffentlicht, werfen Sabotage Records „A.B.C.“, das zweite Album der Melodic-Punker PETROGRAD als neu gemasterte LP nochmal auf den Markt. Ein neues Artwork gibt’s obendrauf.
Musikalisch trifft’s die bandeigene Einordnung als ‘Anarcho-Pop‘ sehr gut, denn sämtliche Stücke klingen eingängig, sind einfach, aber griffig komponiert, kaschieren die Punk-Haltung der Musiker jedoch nicht.


Stattdessen finden sich eingängige Rhythmen und leicht zugängliche Melodien en masse und machen Stücke wie „Trojan“ oder das naiv-drängende „October“ zu Ohrwürmern, die mindestens das Bein unter dem Schreibtisch mitwippen lassen, während die Platte in der Anlage rotiert.
Dabei macht aber auch der Wechsel aus weiblichem und männlichem Gesang einen erheblichen Anteil an der Stimmung der Musik aus. Zwar klingen beide Stimmen im Kern verzweifelt und wissen den aufrührerischen Grundgedanken der Band authentisch wiederzugeben, aber unter dieser Oberfläche aus Wut und Trotz finden sich immer wieder trotzig ideologische Kommentare auf die gesellschaftspolitischen Zustände der Welt, die hier und da auch mal einen minimalen Blick gen Optimismus wagen (u.a. in der Semi-Ballade „Reminder“).


Ein Knackpunkt dieser gelungenen Wiederveröffentlichung bleibt aber der knapp sechzehnminütige Abschluss „Dissident“, der abgesehen von drei Minuten Melodie-Dröhnen am Anfang und knappen drei Minuten melodischen Soundspielereien, inklusive kratzigem Stimmgewirr am Ende, lediglich Stille zu bieten hat, was den Mehrwert des Stücks auf ein Minimum reduziert.


FAZIT: PETROGRADs „A.B.C“ bleibt in dieser Form der Wiederveröffentlichung ein Melodic-Punk-Kracher mit klarer politischer Haltung. So eingängig und energisch die ersten Songs aber sind, so nervtötend ist der langgezogene Abschluss, denn er lässt den Eindruck einer musikalischen Mogelpackung entstehen. Dass die Musik trotzdem ihren aufrührerisch-frechen Charakter beibehält, spricht aber für die Qualität der Songs.

Dominik Maier (Info) (Review 92x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • A Seite:
  • Marshmallows And Slingshots
  • He Calls It Freedom
  • October
  • Stain Boy
  • Jenga
  • Fuck Taoism
  • B Seite:
  • Trojan
  • 100 Aker Woods
  • Reminder
  • To Climb Up A Ladder
  • Dissident

Besetzung:

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