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Niederwelt: Geschändet vom Dasein (Review)
Artist: | Niederwelt |
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Album: | Geschändet vom Dasein |
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Medium: | CD/MC/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Wolfmond Productions | |
Spieldauer: | 39:34 | |
Erschienen: | 21.01.2021 | |
Website: | [Link] |
Das spätere Dreckfeuer (siehe hier) startete 2021 mit roher Atmosphäre, die ein beklemmendes Grauen suggeriert. Dabei entfesseln NIEDERWELT auf ihrem Debüt „Geschändet vom Dasein“ nicht zwingend den musikalischen Krieg, wie es der Opener „Bellum“ suggeriert, nehmen aber den später zum Motto erklärten Kampf gegen die Religion schon vorweg („Deus Magnus“).
Soundtechnisch rumpeln die Sachsen dabei mit störrischer Vehemenz (die Snare knallt präzise ins Gebälk), während die Saitenfraktion ein ums andere Mal melancholisch-klaustrophobische Melodien vom Stapel lässt, die etwa im verschleppten Doom-Grauen „Getäuscht vom Licht“ Lebensverdruss und Gehässigkeit gleichermaßen ausstrahlen.
Manch atmosphärischer Kniff wirkt hier noch direkter als auf den folgenden Alben. Etwa wenn sich die repetitiv-dräuenden Gitarrenmelodien im abschließenden Titelstück über neun Minuten hinweg aufschichten und immer wieder in langsam gezerrte Momente übergehen, die das polternde Schlagzeug im nächsten Schritt wild von der Leine lassen.
Hinzu kommt das kreischende Heulen von Sänger Ghâsh, das die Songs zuweilen in die depressiv-verstimmte Genre-Ecke schubst, ohne dass NIEDERWELT bewusst das eigene Ableben huldigen würden. Wobei ein Titel wie „Geschändet vom Dasein“ natürlich eine gewisse Abwertung des Lebens per se suggeriert.
FAZIT: NIEDERWELT haben auch mit ihrem Debütalbum „Geschändet vom Dasein“ eine feurig-rußige Genre-Flamme gezündet, welche das Entwicklungspotenzial, das die beiden Folgealben erkennen lassen, schon andeutet. Dass die Musik hier noch eine ganze Ecke roher wirkt und auch etwas direkter scheppert, liegt wohl in der Natur der Sache.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bellum
- Deus Magnus
- Getäuscht vom Licht
- Ewig‘ Leere
- Geschändet vom Dasein
- Geschändet vom Dasein (2021) - 11/15 Punkten
- Abart Mensch (2025) - 12/15 Punkten
- Deus Magnus (2025) - 12/15 Punkten
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