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Atlantic: Timeworn (Review)
Artist: | Atlantic |
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Album: | Timeworn |
|
Medium: | Download | |
Stil: | Atmospheric Post Black Metal |
|
Label: | Eigenveröffentlichung | |
Spieldauer: | 34:40 | |
Erschienen: | 04.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Nach seiner bemerkenswerten EP "Black Sands" (2024) meldet sich das irische Post-Black-Metal-Projekt ATLANTIC nach vergleichsweise kurzer Zeit mit dem fünf Songs umfassenden Mini-Album "Timeworn" zurück, das in vieler Hinsicht hörenswert geraten ist.
Vom Meeresrauschen umspült und nicht nur deshalb atmosphärisch dicht, mitreißend melodisch und druckvoll geht es auf "Timeworn" zur Sache, dabei zeichnet Callan Hoy einmal mehr für einen Großteil der Musik verantwortlich, und der Mann hat offenbar klare Vorstellungen, wie schwungvoll sich seine Kompositionen entfalten sollen, geht mit entsprechender Verve und nicht alleine ans Werk, denn Session Drummer Milan Jejina tut sein Übriges dazu, um die eingängig arrangierten, jedoch keineswegs eintönigen Nummern nach vorne zu treiben. Dabei setzen ATLANTIC nicht auf Schema F, sondern auf Abwechslung und Atmosphäre: Wenn eine Nummer wie "Underside" sich über knapp zehn Minuten entfaltet, dann gelingt das souverän, ohne dass es sich für den begeistert Lauschenden unbedingt wie ein Long Track anhört.
Callans Gesang klingt meistens rau, mal träumerisch, unterm Strich nuancierter und kräftiger als noch vor einem Jahr, und angesichts des Bandnamens und der das Projekt umfließenden Themen fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, wie der Ire die Zeilen seiner Lieder von einem markanten Punkt an der Küstenlinie auf den Ozean hinaus singt, grollt und schmettert. Viele der Melodien auf "Timeworn" umweht eine ermutigende Aufbruchstimmung, und das Klangbild erinnert mich z.B. beim Titelsong aller Härte zum Trotz sogar ein kleines bisschen an die frühen U2. Es handelt sich also um Musik, die - ähnlich wie bei Solstafir - auf Black-Metal-Elementen gründet, diesem finsteren Stil jedoch kaum noch zugerechnet werden kann, sich allerdings als Soundtrack für eine Wanderung an der rauen Küste (oder in ähnlich schönen wie rauen Umgebungen) bestens eignet.
FAZIT: Das an der irischen Atlantikküste beheimatete Projekt schließt mit "Timeworn" wenigstens zur Spitze der Europa League im Post Black Metal auf, und Callan Hoys Entscheidung, Milan Jejina als Session Drummer zu engagieren, entpuppt sich als goldrichtig, denn dessen druckvolles Spiel verleiht der Musik zusätzliche Dynamik. Fans von Solstafir, Alcest, Fen oder auch Primordial dürften ATLANTICs Musik ebenfalls schätzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Weathered
- Timeworn
- Underside
- Voyages
- Spirit Trails
- Bass - Callan Hoy
- Gesang - Callan Hoy
- Gitarre - Callan Hoy
- Schlagzeug - Milan Jejina
- Black Sands (2024) - 11/15 Punkten
- Timeworn (2025) - 12/15 Punkten